Oberrhein - Grossregion

Kooperationen: Ein Sommer voller Fortschritte

Neue Züge, wiederbelebte Strecken, freigegebene Budgets... In diesem Sommer hat die grenzüberschreitende Mobilität Fortschritte gemacht. Die wallonische Regierung hat einen neuen Präsidenten bekommen. Ein Wermutstropfen ist, dass die Schweinepest wieder an den Grenzen lauert.

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© Casc.

30 neue Züge werden die deutsch-französische Grenze überqueren

Am Dienstag, den 27. August, haben Franck Leroy, Präsident der Region Grand Est, und Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg, in Straßburg den ersten grenzüberschreitenden Régiolis-Zug Frankreich-Deutschland enthüllt. Dreißig neue Züge werden zwischen Oktober 2024 und Mitte 2025 in Betrieb genommen. Sie werden Metz mit Trier und Saarbrücken, Straßburg mit Saarbrücken, Karlsruhe und Offenburg sowie Mulhouse mit Freiburg verbinden. Die Investition beläuft sich auf 388 Millionen Euro, die von der Region Grand Est finanziert werden, wobei sich die Länder Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz mit 20 Millionen Euro beteiligen. Darüber hinaus wurden 6,2 Millionen Euro an europäischen Mitteln über Interreg Oberrhein bereitgestellt. Die neuen Züge werden ab Oktober 2024 auf dem französischen Netz und im Sommer 2025 auf dem deutschen Netz eingesetzt.

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© Région Grand Est.

Der Zug Mulhouse-Müllheim nimmt seinen Betrieb wieder auf

Die Zugverbindung zwischen Mulhouse und der deutschen Grenzgemeinde Müllheim in Richtung Freiburg im Breisgau wird nach eineinhalb Jahren Unterbrechung im Januar wieder aufgenommen. Die Strecke war Ende 2012 als Symbol für die Wiederbelebung der grenzüberschreitenden Verbindungen nach 30 Jahren Stillstand wiedereröffnet worden, doch der Service hatte sich in den letzten Jahren verschlechtert, da es an Fahrern mangelte, die die Kriterien für die Berechtigung, einschließlich der Beherrschung der Sprache, erfüllen, um in Deutschland zu verkehren. Nach Angaben der SNCF wird das Personal wieder aufgestockt. Die TER (Regionalexpresszüge) wurden zunächst teilweise und seit August 2023 vollständig durch Busse ersetzt, die täglich acht Hin- und Rückfahrten anbieten.

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Brücke von Chalampé © Europäische Gemeinschaft Elsass.

Alles läuft rund beim Forbacher Intervelo

Die Interreg-Finanzierung für Intervelo wurde im Juli letzten Jahres bestätigt. Die 95 Kilometern Fahrradwege werden neugebaut oder renoviert, mitgerechnet sind die 55 bereits existierenden. Der Eurodistrikt SaarMoselle und die Kommunen der Ostmosel haben mehrere grenzüberschreitende Abschnitte festgelegt, darunter eine Verbindung zwischen Saarbrücken und der Forbacher Nationalbühne Le Carreau. Die Renovierungen im Großraum Forbach werden eine Million Euro kosten und werden zu 40 % von Europa finanziert. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 9 Millionen Euro. Die deutschen und französischen Akteure des Projekts wollen nicht nur den touristischen Vorteil des „Intervelo“ nutzen, sondern auch die sanfte Mobilität fördern. 

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Ein Fahrradweg in Forbach © Jonathan Breuer

Eine Vereinbarung verlängert den TramTrain Sarreguemines - Saarbrücken

Die Communauté d'agglomération Sarreguemines - Confluences bestätigte die vom Regionalrat des Grand Est und der Saarbahn unterzeichnete Vereinbarung, die die Finanzierung des TramTrain Sarreguemines - Saarbrücken bis 2027 sicherstellt. Die grenzüberschreitende Verbindung, die täglich 33 Verbindungen anbietet, weist ein chronisches Defizit auf, das durch die Erhöhung der von der SNCF auf französischer Seite erhobenen Mautgebühren noch verschärft wird. Die Vereinbarung sieht vor, der Saarbahn 65.000 Euro pro Jahr zuzuweisen, um die Belastungen zu mäßigen und es ihr zu ermöglichen, den Betrieb in den nächsten drei Jahren fortzusetzen. Im Jahr 2027 soll die Infrastruktur von der Region verwaltet werden.

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© Casc.

Adrien Dolimont, jüngster wallonischer Ministerpräsident

In Wallonien wurde die neue Regierung schnell gebildet: Adrien Dolimont (Mouvement Réformateur, MR) ist seit Mitte Juli Ministerpräsident und gleichzeitig für Haushalt, Finanzen und internationale Beziehungen zuständig. Er tritt die Nachfolge des Sozialisten Elio Di Rupo an, der am 9. Juni zum Mitglied des Europäischen Parlaments gewählt wurde. Mit fast 36 Jahren ist Adrien Dolimont, der an der polytechnischen Fakultät in Mons in Maschinenbau promoviert hat und sich seit seinem 18. Lebensjahr politisch engagiert, die jüngste wallonische Persönlichkeit, die dieses Amt bekleidet. Die Regierung (2024-2029), die aus der Koalition aus MR und Les Engagés (Rechte und Mitte-Rechts) hervorgegangen ist, die bei den ebenfalls im Juni abgehaltenen Regionalwahlen siegreich war, besteht aus acht Ministern, ebenso viele Männer wie Frauen.

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Adrien Dolimont.DR

Afrikanische Schweinepest wieder vor den Toren der Großregion

Das Bundesland Hessen kämpft gegen die Geißel der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Das erste infizierte Wildschwein wurde am 15. Juni 2024 in der Nähe von Groß-Gerau entdeckt, etwa 30 km südlich von Frankfurt und 100 km vom Saarland entfernt, wo es noch keinen Fall gegeben hat. In Hessen gibt es bereits 128 Fälle, Wildschweine und Schweine zusammengenommen. Am 21. August begann das Landwirtschaftsministerium mit dem Bau eines bis zu 50 Kilometer langen Zauns, um die Ausbreitung des Virus auf die angrenzenden Bundesländer zu verhindern. Hessen setzt auch auf seine Jäger, die durch 100 Euro Prämie pro erlegtem Wildschwein im Epizentrum Dieburg-Darmstadt ermutigt werden. Vom 13. September 2018 bis zum 23. Juli 2020 hatte die ASP den Süden Belgiens mit 833 registrierten Fällen stark betroffen.

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© LCC.

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