Oberrhein und Grosse Region

Das Borders Forum der Mission opérationnelle transfrontalière entwirft einen „Cross border deal“

Jean Peyrony, Direktor der Mission opérationnelle transfrontalière.

Die Mission opérationnelle transfrontalière (Mot) organisiert am Montag, den 2. und Dienstag, den 3. Dezember in Paris die dritte Ausgabe ihres „Borders Forums“, bei dem rund 30 Akteure der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unter der Schirmherrschaft von Emmanuel Macron zusammenkommen. Der Direktor der Mot, Jean Peryony, enthüllt die Ambitionen dieses Treffens gegenüber Voisins-Nachbarn, die seit gestern und bis Mittwoch auf ihrer Website und auf ihrer Linkedin-Seite über die Termine berichten.

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Jean Peyrony, Direktor der Mission opérationnelle transfrontalière. © Mot

Am Ende eines ersten Tages mit Rundtischgesprächen, die den Begriffen des grenzüberschreitenden Volksbegriffs, der Solidarität und der Souveränität gewidmet waren, ruft das Border Forum zu einem „Cross border deal“ (Grenzdeal) auf. In welchem Kontext ist dieser Aufruf zu sehen?

Wir befinden uns in einer Zeitenwende. Einerseits könnten die Grenzen wiederkehren, das sehen wir an den jüngsten Krisen, etwa in Osteuropa. Alte Auffassungen von Grenzen kommen zum Ausdruck, bei denen souveräne Staaten ihr Territorium vergrößert sehen wollen. Dies ist das Gegenteil von dem, was Robert Schuman und Jean Monnet initiiert haben und was wir in Europa seit 50 Jahren aufbauen.

Andererseits zeigen viele grenzüberschreitende Projekte, dass man über Interreg und das Stadium der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hinausgewachsen ist und nun von grenzüberschreitender Kohäsion sprechen kann. Die Idee eines Cross-border deal ist sowohl von Roosevelts New deal als auch vom jüngsten europäischen Green deal inspiriert. Wir müssen einen Schritt weiter gehen. Wir brauchen einen Deal, der nicht nur politisch ist, sondern die Bürger einbezieht und Richtung Zukunft schaut.

Am gestrigen ersten Tag kamen gewählte Volksvertreter, Vertreter von Institutionen und eine Philosophin zu thematischen Diskussionsrunden zusammen. Wie haben Sie das Programm für den heutigen Dienstag gestaltet?

In Workshops soll versucht werden, die Schwierigkeiten zu beseitigen, mit denen die Menschen im Grenzgebiet bei ganz konkreten Themen in den Bereichen Gesundheit, Verkehr, wirtschaftliche Ko-Entwicklung, Staatsbürgerschaft und Kultur konfrontiert sind. Im Anschluss an die Arbeitssitzungen werden Berichterstatter die erarbeiteten Vorschläge mit Vertretern der Kommission und der deutschen und französischen Staaten öffentlich diskutieren.

Welche Ziele verfolgt die MOT?  

Wir blicken auf die Zeit nach 2027. Die gerade ernannte Europäische Kommission wird sich mit dem Budget für das nächste Intereg-Programm 2028-2035 befassen. Aber in unserem zukünftigen Austausch mit Institutionen wie der DG Regio [die Abteilung der Europäischen Kommission, die für die Politik in Bezug auf Regionen und Städte zuständig ist, Anm. d. Ü.] wird das, was die MOT sagen wird, über den Rahmen des Interreg-Programms hinausgehen und sich aus dem Austausch dieses Border Forums inspirieren.

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© Romain Gascon

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