Saarland

Der Deutsch-Französische Garten bietet einen bunten Strauß an Genüssen

Als Ort des Friedens auf ehemaligen Schlachtfeldern ist der Deutsch-Französische Garten für den Großraum Saarbrücken und seine Nachbarn in Forbach ein Blumenteppich, eine Waldbühne, ein Musikpavillon oder ein Spiel- und Sportplatz, aber auch ein Ort des Gedenkens.

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© DFG

Der Deutsch-Französische Garten (DFG) ist die größte Grünfläche in Saarbrücken und bietet eine Fülle von Blumen und Attraktionen, aber auch Erinnerungen und sogar Paradoxien. Das 50 Hektar große Gelände ist nicht nur ein Ort für Sport und Feste, sondern auch ein historisches Denkmal mit einem deutsch-französischen Friedhof. Seit seiner Einweihung im April 1960 durch Bundeskanzler Konrad Adenauer und den französischen Premierminister Michel Debré pflegt das DFG die Erinnerung an die Versöhnung. Das Gelände empfängt jedes Jahr 200.000 Besucher aller Altersgruppen aus Saarbrücken, der Mosel oder der Großregion, die hier, eingeschlossen an der Ausfahrt des westlichen Autobahnnetzes von Saarbrücken, eine erstaunliche Vielfalt an Gartenbau- und Naturlandschaften entdecken.

"Der DFG gilt als eines der am besten erhaltenen Denkmäler der Landschaftsarchitektur der 1950er und 1960er Jahre in Deutschland. Die Landeshauptstadt hat die Attraktivität des Parks durch zahlreiche kleinere und größere Investitionen in den letzten Jahren erheblich gesteigert", heißt es bei der Stadt Saarbrücken.

Blumen für den Frieden

Der DFG verdankt seine Existenz der gewagten Wette, durch Blumen Frieden zu stiften. Um die Spannungen abzubauen, die durch die politischen Umwälzungen im Saarland in der Nachkriegszeit entstanden waren, organisierten die deutschen und französischen Behörden in den 1950er Jahren einen grenzüberschreitenden Gartenbauwettbewerb. Die französischen Landschaftsarchitekten Gilbert Samel und Jacques Sgard entwarfen eine möglichst farbenfrohe Blumenflut - Stiefmütterchen, Tulpen, Vergissmeinnicht im Frühling, Begonien, Fuchsien und Geranien im Sommer -, um zu jeder Jahreszeit mit dem Kontrast zu den Bäumen und dem Grün zu spielen.

Inklusive Kurse

Auch rund um den Wasserspiegel, die Waldbühne und die Rasenflächen sind die Attraktionen aufgeblüht. Für Kinder gibt es dort eine Kletterwand und Wasserspiele. Jeden Donnerstag ab 18 Uhr bietet der Verein Achille International inklusive Läufe von drei bis elf Kilometern an, die alle Altersgruppen, auch Menschen mit Behinderungen, begleiten. Im Sommer finden im Pavillon Konzerte, Aufführungen und Ausstellungen statt. Einige Attraktionen, wie die Seilbahn, sind noch nicht fertiggestellt, aber der Minigolfplatz wurde wieder eröffnet, ein kleiner schienenloser Touristenzug fährt seit Ostern und ein Zug auf Schienen soll wieder fahren, sobald die Gemeinde die Hauptzufahrtsstraße befestigt hat.

Abseits der Attraktionen dient das Tal der Ehren als Grabstätte für französische und deutsche Offiziere sowie für Zivilisten, die im preußisch-französischen Krieg getötet wurden. Der Garten, der damals nur eine Wiese war, war nämlich eines der Felder der Schlacht von Spicheren, die im August 1870 fast 9.000 französische und deutsche Soldaten das Leben kostete. Den Gefallenen beider Armeen ist dort ein Denkmal gewidmet. Der Garten beherbergt auch das Grab der saarländischen Heldin Katharine Weissgerber ("Schultze Kathrin"), die sich aufopferungsvoll für die Verwundeten beider Seiten einsetzte.

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© JFA

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