Galeria Kaufhof-Karstadt insolvent, 200 Arbeitsplätze in Saarbrücken in Gefahr
Am Montag, den 31. Oktober 2022, erklärte sich Galeria Karstadt Kaufhof insolvent. Das deutsche Unternehmen bat den Staat um Hilfe, nachdem 2020 bereits 680 Millionen Euro vom Wirtschaftsstabilitätsfonds gewährt worden waren im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens.
Die beiden Riesen der Saarbrücker Bahnhofstraße Karstadt und Galeria Kaufhof, die sich 2018 zu dem einzigen Konzern Galeria Karstadt Kaufhof zusammengeschlossen haben, beschäftigen 200 Mitarbeiter und könnten in den nächsten Monaten verschwinden. CEO Miguel Müllenbach hat angekündigt, ein Drittel der 131 Filialen schließen zu wollen und wird im Januar offiziell bekannt geben, welche Städte betroffen sind. Der Konzern leidet stark unter den Nachwirkungen der Inflation aufgrund des Krieges in der Ukraine, dem Rückgang des Konsumverhaltens und den steigenden Energiepreisen. Allein in den nächsten zwei Jahren muss Galeria 150 Millionen Euro mehr als geplant aufbringen, um den Energiekosten entgegegen zu kommen.
Die beiden Tochtergesellschaften für Gastronomie und Lebensmittel, jeweils Galeria-Restaurant und Galeria Markthalle, sind auch mit im Insolvenzprozess einbezogen. Als Reaktion auf die ersten Anzeichen der Krise hatte der Konzern 2020 die Strategie Galeria 2.0 eingeführt, die ein neues Logo, eine neue Geschäftsstrategie mit Investitionen in Höhe von 200 Millionen Euro in den E-Commerce und Sanierungsarbeiten imn Höhe von 400 Millionen Euro bis 2025 hervorbrachte.
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